Dienstag, 28. April 2015

LEBEN UND SO

Tag für Tag stöbere ich in der ein oder anderen Minute durch Facebook, entdecke tolle Seiten, tolle Frauen die tolle Dinge nähen. Ich lese mich durch diverse Blogs, von lauter kreativen Mamis und frage mich, wie schafft Ihr das alles?

Ich hatte mir vorgenommen auch wieder zu bloggen, zu schreiben, Dinge zu presentieren. Aber ich komme nicht dazu. Weder zu dem einen, noch zu dem anderen. Wie bekommt Ihr das nur hin? Was mache ich falsch? Seit einem Jahr liegt hier ein Zuschnitt für einen Rucksack aus das HandmadeKultur hier rum, ich habe diverse Zuschnitte liegen. Diverse Ideen, nur keine Zeit.

In erster Linie bin ich Mama von zwei ganz wunderbaren Jungs, nebenher gehe ich noch arbeiten, zu 80%. Damit ist mein Tag eigentlich schon ziemlich gefüllt. Die wenige Zeit die uns dann am Nachmittag verbleibt versuche ich irgendwie sinnvoll mit den Kindern zu verbringen. Aber heute war wieder so ein Tag, an dem kein richtiger ablauf drin war. Mal hab ich hier was gemacht, mal dort. Hier eben einen Kaffee in der Sonne getrunken, da eben die Wäsche aufgehängt. Dort welche abgenommen und verräumt. Da hinten unsere Taschen ausgeräumt, dort hinten aufgeräumt um dann wieder den Tisch zu decken.

Der Mann ist diese Woche nicht zugegen und mir fehlt der abendliche Ablauf. Ich komme nicht rein, weiß nicht was ich als erstes tun soll und welche Reihenfolge die sinnvollste ist. In den nächsten Monaten werde ich mich da irgendwie, wie sagt man "reinfuchsen" müssen. Denn dann bleibt alles für ein paar Monate an mir alleine hängen.

Also habe ich mich heute um 20.30 Uhr vom zuletzt eingeschlafenen Kind geschlichen, um noch mehr Wäsche zusammenzulegen, den Frühstückstisch zu decken und Papierkram zu erledigen.

Zum guten Schluss las ich noch einen ganz wunderbaren Blogbeitrag bei Happy Serendipity. In wunderbaren Worten schrieb Sie einen Beitrag namens "Ich bin doch nur Mutter". Das brachte mich sehr ins grübeln. Ich würde sooo gerne "nur" Mutter sein. Aber ich bin die, die jeden Tag in ein sehr hässliches Büro gehen muss um zweimal in der Woche an Besprechungen teilzunehmen und tagtäglich festzustellen das dieses gehetze vom Kindergarten zur Arbeit und zurück nur anstrengend ist, ich meine Arbeit nie schaffe und mir jeden Tag die gleichen blöden Sprüche anhören muss: "später kommen und früher gehen, du hast es gut!" 

Die die das sagen, sind meist die männlichen Kollegen. Und die meisten von denen haben keine Vorstellung davon was es bedeutet das alles unter einen Hut zu bekommen. Ich bin geplagt von schlechtem Gewissen, das ich meine Kinder abgebe um arbeiten zu gehen, das ich zu wenig Zeit mit Ihnen verbringe und in die wenige Zeit noch so viel anderes stopfe. Feste Termine haben wir schon alle gecancelt. 
Zu wenig Zeit für die schönen Dinge, zu wenig Zeit für sich selber, für den Partner. Ich habe nichtmal Zeit zu dem grad neu begeonnen Yoga Kurs zu gehen (der so gut tut und so teuer ist) zu dem ich mich extra für den späten Termin angemeldet hab, weil ja dann der Mann zu Haus ist. Der ist aber grad nicht zu Hause.

Zeit, es wird Zeit ins Bett zu gehen. Wieder nicht alles geschafft, neue to do Liste für Morgen. Dafür mal was geschrieben. Für die Neue Kategorie "Familie und so"

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