Bloggen hab.
Früher, ohne Mann und Kinder, Haus und Hof und Katzen, da klappte das, wann immer ich wollte und heute? Weiß ich nichtmal ob das hier jemand liest.
Ähnlich ist es da mit dem Nähen. Einst eine große Leidenschaft, für die ich Tage und Nächte zur Umsetzung der Nähwerke genutzt habe, schafft sie eher leiden weil ich mich selber unter Druck gesetzt fühle mal wieder was machen zu müssen. Aber ich habe weder Zeit, noch Lust.
Als der Mann im Juli aufbrach dachte ich super, jetzt kann ich abends nähen ohne schlechtes Gewissen. Habe mir schon viele tolle Schnittmuster und Projekte überlegt. Aber ich habe seitdem kaum was getan. Immer alles vor mir her geschoben und meist einfach keine List gehabt. Weil es dann schon spät war und ich mir ausgemalt habe wie lange das alles wieder dauern soll.
Tagtägliche lese ich von arbeitenden Müttern die sich kreativ selbstverwirklichen und ein Teil nach dem anderen nähen. Wie macht ihr das nur?! Ich schwanke zwischen Nervenzusammen- und Wutausbruch und bin froh wenn ich den Alltag halbwegs geregelt bekomme. Ich dachte immer kreativ sein und nähen ist mein Yoga, aber tatsächlich bereitet es mir Stress.
Ich habe vor 1 1/2 Jahren Tage damit zugebracht, für einen Rucksack die passenderen Stoffe und Utensilien auszuwählen und zu bestellen. Freudig habe ich alle zugeschnitten und beiseite gelegt. Gestern habe ich alles rausgekramt (ich musste eine ganze Weile suchen), bereit gelegt. Aber ich habe keine Lust. Keine Lust alle Utensilien zurechtzulegen, die Anleitung zu suchen und einfach anzufangen.
Denn in der Zeit könnte ich lesen, Serien auf Amazon Prime verfolgen oder einfach früh ins Bett gehen ( ja ich weiß das es schon fast 23 Uhr ist), eine Freundin anrufen oder Sport machen...
Aber jetzt denke ich darüber nach es einfach zu beenden. Alles zu verkaufen, mir Platz zu schaffen und aufzuräumen und einfach eine Aufgabe weniger zu haben.
Macht das überhaupt Sinn? Macht es keinen? Ich schlaf mal ne Nacht drüber, oder drei bis fünf
Gute Nacht
das Fräulein(anna)